Donnerstag, 5. Juli 2012

Amazonas - Lebensabenteuer





Hui… Und dann kam der Morgen, die Nacht in den Hängematten war besser als Erwartet, vielleicht war ich auch einfach nur müde J Jedenfalls bin ich frisch aus den Federn… wobei in einer Hängematte ja garkeine Federn drinnen sind… Egal. Von Mücken wurde ich zum Glück überhaupt nicht geplagt, doch als ich mich umschaute war alles irgendwie anders… Ich war mitten im Dschungel! Also nicht jetzt auf dem Wasser, nein überall ragten Äste ins Boot und Büsche berührten die Reeling. Bis ich schlaftrunken realisierte, dass man hier Nachts keinen Anker auswirft und wir einfach total abgedriftet sind verging ein bisschen. Aber schlussendlich war das kein Problem und die Verwunderung wich nach dem es jede Nacht aufs neue passierte schnell wieder. Zum Frühstück gab es leckere Früchte und einen sehr sehr guten Kaffe… Und wiederliche Früchstsäfte. Also habe ich meinen Tagesrhytmus von 1 Liter Kaffee am Morgen fortgesetzt, wie ich ihn hier in Posadas angewöhnte bekommen habe. Hat super geklappt, ich war immer hellwach =) Kaum war das Frühstück in unseren Mägen kamen auch schon kleinere Boote und haben uns mitgenommen.
 
Wir wurden in 2 kleinere Gruppen eingeteilt und auf weitere 2 Schnellboote pro Gruppe unterteilt. So ging es dann gut gewappnet mit Schwimmwesten tief tief und noch tiefer in den Dschungel hinein, kleinen Wasserstrassen folgend, wo ich schon nach 3 Minuten die Orientierung total verloren hatte. Aber anscheinend konnten die sich anhand der Pflanzen und abgebrochenen Ästen sehr gut zurechtfinden, also die Leute, die unser Boot steuerten. Es ging mal rasend schnell und mal ganz langsam voran, je nachdem in welchem Umfeldt wir uns befanden. Und schon waren wir an unserem Treffpunkt, einem der ältesten Bäume des Amazonas, welche gerade Hochwasser hatte. Dennoch ein imposanter Baumstamm der endlos in die Höhe zu reichen schien, war schon nicht schlecht!! :D Dann haben wir die anderen Boote aus den Augen verloren und waren ganz auf uns alleine gestellt. Und wie wir so langsam dahin gurken hörte ich Affengebrülle und wue aus dem Nichts hangelten sich kleine Affen neben unserem Boot in dem Bäumen herum, sprangen über uns rübe rund beäugten uns misstrauisch. Und das im Herzen des Dschungels bei strahlemden Sonnenschein und feuchtwarmen 35 Grad… Einfach nur unglaublich! Doch bevor wir auch nur annähernd realisieren konnten was das bedeutet bogen wir scharf ab, alle mussten sich unter Bäumen ducken und zack lagen wir auf Grund. Ein Mann in Militäruniform stapfste durch Wasser auf uns zu, half den Mädchen an Land und wir sammelten uns alle unter einem riesengroßen Palmenblattunterstand. Er stellte sich als unser Tourguide vor und hieß uns an auf ein weiteres Boot zu warten, uns aber nicht zuweit von der Gruppe zu entfernen. Bei meinem Gang hinter einen Baum um Feuerwehrmann zu spielen entdeckte ich millionen Arten von Fliegen oder Bienen und anderen komischen Insekten. Die Bäume hatten alle Stacheln und selbst die schönsten Blumen sahen so aus und waren entsprechend bewaffnet, als wenn sie mich umbringen wollten. Kurz auf den Boden geschaut wimmelte es von Leben… Über all waren lebendige Äste, also diese Staabsschrecken und lauter große und kleine Spinnen versteckten sich unter den Blättern! Dann kam das zweite Boot und es konnte los in den Dschungel gehen.
 
Da unser Tourguide der uns schon von Anfang an begleitete das alles schon kannte, nahm er sich abseits gelegen ein paar Blätter und baute eine Tröte daraus, die ich noch lange danach behalten und nachgebaut habe! Er verschaffte mir auch ein Armband aus Blättern, welches in zwischen an meinem Blazer hängt und generell sprachen wir sehr viel, weil ich diesen Miliätbeamten, welcher auf Portugiesisch sprach einfach nicht verstehen konnte. 6 Stunden lang hat er uns was erzählt und ich war schon recht frustriert, da wir ständig Aufgaben hatten und ich einfach nichts verstanden habe und entsprechend nur zugesehen habe. :/ Doch dafür habe ich Dinge bemerkt, die niemand anderes aus der Gruppe zu Träumen vermochte. Ich sah sich paarende Papagein, Schmetterlinge so groß wie eine Hand einer ausgewachsenen Sumoringers beim Balzflug oder einfach nur fast Armlange Tausendfüssler, die sich kringeln unter Blättern versteckten, die man besser nicht anhob. Affen, die niemand bemerkte oder die kleine Megawespenkönigin die ein neues Nest suchte. Dann ein großes Wespennest in weiter Ferne und all das behielt ich für mich, man muss ja nicht alles jedem mitteilen. Der Militäröfficer hat uns dann noch gezeigt wie man Hütten baut und Feur macht und Fallen stellt und welche Pflanzen man essen darf. Es gab einen leckeren gegrillten Fisch und wiederwärtige Früchte. Lianen die soviel Wasser beinhielten, dass man die entzei hacken und daraus trinken konnte und Wasserstraßen die wir durchqueren musste in denen mir das Wasser bis zur Brust stieg. Angst vor Blutegeln? Und wie, durch musste ich dennoch xD Froh war ich letztendlich meinen Camcorder nicht mitgenommen zu haben, denn beim passieren eines Baumstamms fiel ein Mädchen herunter und klammerte sich netterweiße an mir fest. Gentlemen wie ich bin, oder einfach nur zu blöde habe ich sie dann auch nicht versucht abzustreifen, mach man ja auch nicht. Doch am Ende waren wir dann beide mit unseren Köpfen unter Wasser. Na super… Eklig!! Das Wasser war so braun, dass man da nicht mal 2 Centimeter ief schauen konnte! Egal, den kleinen Mexikanerinnen ging es die ganze Zeit so, ich glaube die mussten zwischendurch sogar schwimmen, weil ihre kleinen Beinchen den Boden nicht erreichen konnten. Hach war das niedlich! :D
    

 
Am Ende hat man uns noch beigebracht wie man geschickt auf Bäume hochklettert, da war ich dann mal froh gefordert zu werden, denn keiner hat es hoch geschafft… Bis auf mich. Sowas kann ich halt … leider. Denn als es am Schluss einen kleinen Wettbewerb gab in dem wir Feuer machen mussten bekam unsere Gruppe nach 1 Stunde nicht auch nur einen Funken hin. Irgendwann stellte wer fest, das eine Tüte in einem Baum ziemlich weit oben hing, schlussfolgerung: Da sind Feuerzeuge drinn! Denn trotz nicht zu ignorierender Anzahl an Rauchern in unserer Gruppe ging keines der Nass gewordenen Feuerzeuge. Also sprang ich auf, zog mir auf dem Weg zum Baum meine Schuhe und Socken aus und kletterte die 20 Meter nach oben. Eine Wahnsinns aussicht und noch viel viel viel mehr Tiere als auf dem Boden, in jedem Blatt war mehr Leben zu finden als in ganz Deutschland hatte ich das Gefühl. Später sagte mir auch irgendwer dass in jedem Baum mehr Spezien leben als in ganz Österreich zusammen… Na ob ich das glauben kann? Hmm… Jetzt schon! J War unglaublich. Als ich dann die Tüte hatte und man irgendwie kein Foto von mir machen wollte bin ich wieder nach unten, habe festgestellt, dass sich ein Tshirt in dem Beutel befand und fand das letztendlich besser als ein bisschen Feuermittel. Wie man Feuer macht wusste ich ja eh schon aus dem Buch, das mir Maritn geschenkt hat! Das ist vielleicht mal der Hamma!!


Naja… Ich habe meinen Nackten Fuß zielmlich aufgerissen und heute 2 ½ Monate später suffer… äh… leide ich immer noch darunter. Aber das Tshirt wars wert!!! Allemal. Ich bin dann noch in einen Dornen hereingetreten, und dann wurde mir ganz schwindelig, mir wurde schwarz vor Augen und ich habe mich fast übergeben… Was das wohl war? Überanstrengung? Zu wenig gegessen oder getrunken? Herzfehler oder gar ein Insekt, das meinen Fuß infiziert hatte? Jedenfalls nach einer Stunde liegen und ein bisschen Feuermachen ging es mir schon wieder gut, doch am Ende war ich total dreckig und habe es auch nicht mit einem Tampon geschafft ein Feuer zu machen. Sehr dumm.. war wohl alles ein bisschen zu nass. Gegessen habe ich dann nichts und war recht froh als es später zurück zum Boot ging, denn mein Fuß fing durch die dreckigen Schuhe und all den Schmutz und bla langsam zu pochen an und ich fühlte mich recht unwohl. Doch ich hab mein bestes gegeben um dieses verdammte Feuer anzuzünden! xD







Zurück auf dem Boot wusch ich meinen Fuß ersteinmal gründlich aus… Mit Amazonaswasser. Was anderes gab es einfach nicht. Und bevor es ans Ausruhen ging kam schon die nächste Attraktion auf mich zu: Delphinschwimmen!!! Ich hatte jedoch leider kein Geld, da mir alles in Cuidad del Este von der Putze geklaut wurde. Wie ich einen Bus zurück nehmen sollte wusste ich nicht, darüber wollte ich auch nicht nachdenken. Erstmal brauchte ich die 40 Pesos um mit Delphinen zu schwimmen, das waren 20 Real und damit 40.000 Guarani oder 10€.. Ziemlich teuer :/ Aber wann kann man schoneinmal mit Delphinen im Amazonas schwimmen??? Nie mals mehr! Zumindest nicht mit Austauschschülern in so einer coolen Gruppe. Also hat sich Heiner (Er wurde von jedem Tag an cooler!) bereiterklärt mir das Geld zu schenken! Am Schluss habe ich mich aber einfach zu den anderen gemogelt und habe garnichts bezahlt! Gut so, war auch viel zu teuer. Naja und dann kamen auch schon die pinken Schweinsdelphine angelockt von dem Fischgeruch zu uns geschwommen und wir konnten sie Streicheln oder wer davor Angst hatte auch nur von ganz Nahem betrachten! Super war das. Nachdem ich die armen Viecher, die sich wie riesengummipuppen anfühlten… Oder eher wie Megakondome genug betatahsct hatte verging mir der Gefallen daran recht schnell… Weil mich dieses eklige Gefühl einfach nicht losließ… Die waren viel zu glibschig um normal zu sein :O Außerdem war um die armen Delphine so ein Gewimmel aus Austauschschülern, dass ich mich aufgemacht habe etwas weiter rauszuschwimmen und dann auf eigene Faust Delphine zu suchen. Heiner kam direkt hinterher, der dann auch die Schnauze vollhatte und wir bewegten uns eifnach garnicht mehr und beobachteten die Flossen der hässlichen Tiere wie sie uns umkreiste. Mir fiel dann wieder Supernatural ein, wo ein Zombie schwimmende Menschen unter Wasser gezogen hatte. Das Wasser hatte die gleiche dunkle Farbe… Mir lief ein Schauer den Rücken herunter. Und in dem Moment streifte etwas meine Beine… Die Freude dass mich ein Delphin einfach so berührte ging in Panik unter es könnte ein Zombie sein… Nun gut, ich habe mich schnell wieder einbekommen und dieses tolle Foto schießen können… Es leben Wasserfeste Kameras! Naja und dann waren wir noch so Megafische Angeln, denn das Haus von wo aus wir uns Wasser zu den Delphinen gestiegen sind befand sich mitten im Wasser und hatte ein kleines Loch, durch dass wir nach 2 Meter großen Killerfischen angeln waren, die wir zu 2 nur ansatzweiße aus dem Wasserziehen konnten. Wenn ich mir vorstelle, dass der Delphin, welcher mich einst vor kurzem streifte so ein Ding war wird mir ganz anders… :D Jedenfalls angelte ich einen von diesen Killerfischen mithilfe eines Freundes und zog in auf die Planken um ihm dort eine kleine Schuppe abzunehmen die ich zu einer Kette weiterverarbeitete. Doch dann schaute ich dem 3 Meter großen Monster in die großen braunen Augen und mein Herz schmolz dahin, so dass ich es nicht umbringen konnte. Ich sah die riesigen Zähne die eine Hand abbeissen konnten. Dennoch, ich meinte eine Träne aus seinem Auge rollen zu sehen, sei es nur ein Wassertropfen mein letzes bisschen Angst war dahin und ich ließ die knochige Tötungsmaschine wieder ins Wasser gleiten, auch wenn sie mehr aufgrund ihres hohen Gewichts geplumpst ist. Ich war froh das Tier geretten zu haben, dennoch habe ich noch seine Schuppe, um jedem zu beweisen, dass diese Geschichte stimmt. Auch das Bild wurde gemacht, als ich ihn gerade an der Angel hatte. Ein ultramieser Fisch!

Doch das sollte alles harmlos gewesen sein. Meine Fußverletzung, die glibschigen Delphine, der Delphinzombie der meine Beine berührte. Denn es kamen die anderen Jungs auf mich zu und hatten gleich eine „Wenn ich du wäre“ Aufgabe für mich: „Wenn ich du wäre Daniel, würde ich mich über den Penisfisch keine Gedanken machen und jetzt ins Wasser pinkeln!“. Ich muss ehrlich zugeben ich habe mich noch nie vor irgendwas wirklich geführchtet, aber bei dieser Aufgabe habe ich mir echt in die Hose gemacht, im wahrsten Sinne des Wortes. Und wie ich mir in die Hose gemacht habe… Man das waren die gruseligsten 60 Sekunden meines Lebens. Ernsthaft… PENISFISCH! Und ich… Ah… Aber ich hab die Zähne zusammengebissen und wie ein Mann das dunkle Wasser etwas gelber gefärbt. Nun, entweder war mein Urin so vergiftet oder ich hatte einfach Glück, jedoch blieb ich vor dem Penisfisch verschont! Yeha! Dafür durfte der andere Typ 2 Tage lang nicht Kacken und ein anderer 5 Tage lang nicht duschen… Beurk! Oh… Und ich wurde vom Seifeessen verschont!
J
 
Der Tag neigte sich dann schnell dem Ende zu und es gab einen wunderschönen Sonnenuntergang, ein leckeres Essen und es ging ab in die Hängematten. Dort spielen wir dann bis zum Morgengrauen wenn ich du wäre… Weil so ein Idiot nicht schlafen drufte und uns einfach mit ihm zusammen wach hielt! Ich könnte jetzt sagen dass einige nackt die Deutsche Nationalhimmne vor unsere Fahne singen mussten oder andere wiederum mit Rasierschaum vollgeschmiert wurden.. Aber das wäre denen gegenüber ja mehr als unfair, nichtwahr? :D

3 Kommentare:

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